Das Apfelmärchen!
Du bist schuldig!
Während meinen Psychotherapieausbildungen setzten wir immer bei dem Thema Angst an.
Angst vor Veränderung
Angst vor Unsicherheit
Angst vor dem Elternteil
Angst vor dem Umfeld
Angst vor den Träumen
Angst vor der Zukunft
Angst vor der Dunkelheit
Und so weiter…
Unbefriedigend!
Hatten wir das Thema mit der Angst gelöst, so projizierte sich das unbewusste Thema auf etwas anderes.
Und eines haben sie alle gemeinsam: das Thema SCHULD.
Dabei fallen mir zwei Schuldbereiche auf:
- Schuld im Außen
- Der Nachbar
- Der Chef
- Der Kollege
- Der Arbeitsplatz
- Die Wohnung
- Die Strahlen
- Und vieles mehr….
Ist das wirklich so?
Und so kamen wir nach einiger Zeit zur Erkenntnis, dass sich die Schuld im Inneren nach Außen projizierte.
Schuldgefühle im Inneren:
- Eine schlechte Mutter/ein schlechter Vater zu sein
- Nicht gut genug zu sein
- Etwas nicht geschafft zu haben
- Etwas versäumt zu haben
- Und noch vieles mehr….
Damit drängt sich die Frage auf: Ist das Thema SCHULD eine der Ursachen für sämtliche psychischen und ich gehe noch weiter, körperlichen Symptome?
Wie wird dieses Gefühl genährt?
Überzeugungen die mit Sünde argumentieren? Systeme die aus diesen Überzeugungen hervorgehen. Gesetze, Vorgaben?
Muss sich jemand schuldig fühlen- und vor allem wer entscheidet, wann jemand schuldig ist?
Sicher, es gibt Situationen die zu hinterfragen sind. Ich nenne sie Gewissensbildung.
Kann man sich wirklich entschuldigen? Ist eine Entschuldigung wirklich sinnvoll? oder oberflächlich eine Besänftigung für das EGO des Gegenübers? Wie wäre es mit einem aufrichtigen Satz: „Es tut mir wirklich leid! Ich habe etwas verstanden!“
Aber, wenn ich aus meinem Verhalten eine Erkenntnis gewinne, ich die Möglichkeit habe zu berichtigen? Muss ich mich dann zeitlebens schuldig fühlen? Wenn ich etwas zum damaligen Zeitpunkt nicht besser wusste, oder nicht anders konnte, muss ich mich dann schuldig fühlen. Meiner Ansicht nach: NEIN!
In meinem Glauben gibt es keinen strafenden Gott, oder einen Gott der mit Sünde und Schuldvorwurf auf seine Kinder schaut. Gott ist nicht lieblos.
In der Gegenwart musst du beginnen in den Frieden zu gelangen. Über die Vergangenheit ständig nachzudenken- wem bringt das was?
So ist ein erster Schritt der: Vergib Dir, dass du es nicht besser wusstest!
Jetzt in diesem Moment! Stoppe jedes aufkeimende Schuldgefühl.
Mache nicht etwas, nur weil alle es machen!
Sage nicht zu etwas „JA“, nur weil andere dazu „Ja“ sagen!
Beginne jetzt in diesem Moment eine friedvolle Richtung einzuschlagen: Vergib dir!
- Eva M. Sonner